Das Wir gewinnt

So kannst du gegen Mobbing aktiv werden

Eine Gruppe Jugendlicher steht auf einer Bühne. Sie schlagen miteinander ein und schauen sich freundlich gegenseitig an.
Mobbing gibt es an vielen Orten: In der Schule, im Büro oder online. Für die Betroffenen ist es belastend und oft schwer allein zu bewältigen. Die gute Nachricht: Wir alle haben viele Möglichkeiten, im Alltag gegenzusteuern und Mobbing nachhaltig zu stoppen.

Mit kleinen Gesten Großes bewirken

Eine Grafik zeigt eine Hand, die ein Herz hält.
Nicht immer sind große Aktionen nötig, um Mobbing zu stoppen. Manchmal reicht schon eine kleine Geste. Wenn jemand in der Pause oder in einer größeren Runde allein bleibt oder verloren wirkt, kann ein einfaches „Setz dich zu uns“ oder ein gemeinsames Gespräch die Situation verändern. Auch ein ermutigender Blick oder ein freundliches Nicken in einem unangenehmen Moment signalisieren: „Du bist nicht allein.“ Solche kleinen Zeichen machen mehr aus, als du vielleicht denkst.
Die Abbildung eines Ansteck-Pins mit dem Text "Reden ist Gold!". Im Hintergrund ist eine hellblaue Sprechblase zu sehen. Darunter sind der Claim "Das WIR gewinnt" und das Logo der Aktion Mensch abgebildet.
Reden ist Gold! Dein Zeichen für mehr Miteinander.
Trägst du diesen Pin, zeigst du: Sprich mich gerne an, ich freue mich über Gespräche! Denn ein klares Zeichen kann es leichter machen, aufeinander zuzugehen. Mach mit und werde Teil der Bewegung.

Stopp sagen – klar, aber fair

Eine Grafik zeigt eine Person, die eine ihrer Hände flach nach vorn vor den Körper ausstreckt. Sie signalisiert "Stop".
Abwertende Kommentare oder „Witze“ auf Kosten anderer können sehr verletzend sein. Wenn du solche Dinge beobachtest, kannst du ruhig und ohne Aggression reagieren: „Lass uns bitte respektvoll bleiben.“ Betroffene selbst können, wenn sie möchten, klar sagen: „Bitte hör auf damit, ich will das nicht.“ Auch wer nicht direkt ins Geschehen eingebunden ist, wie Lehrkräfte oder Vorgesetzte, sollten früh einschreiten, um klarzumachen: Respekt ist bei uns nicht verhandelbar.

Online nicht wegschauen

Eine Grafik zeigt eine Hand, die ein Mobiltelefon hält. Auf dem Bildschirm ist die Meldefunktion einer Online-Anwendung zu sehen.

Viele Mobbingsituationen spielen sich in Chats oder sozialen Medien ab. Verletzende Nachrichten, peinliche Bilder oder böse Kommentare sind schnell verschickt, können aber lange nachwirken. Wichtig ist: Nicht mitmachen, nicht liken, nicht teilen. Wer den Mut dazu hat, kann aktiv dagegenhalten: „Was du gerade machst, ist nicht okay.“ Betroffene sollten Vorfälle dokumentieren, z.B. durch Screenshots, und sich Hilfe holen.

Weitere Infos zum Thema Cybermobbing erhältst du im Familienratgeber.

Beratung und Hilfe nutzen

Eine Grafik zeigt die Hände von zwei Personen, die miteinander einschlagen. Darüber sind Sprechblasen mit unterschiedlichen Symbolen abgebildet: erst ein Fragezeichen, dann drei Punkte, die ein Gespräch symbolisieren, danach eine Glühbirne.

Niemand muss mit Mobbing allein klarkommen. Egal ob du selbst betroffen bist, unsicher zuschaust oder merkst, dass du selbst Teil des Problems geworden bist: Unterstützung von außen kann entlasten und neue Wege aufzeigen. Das kann zum Beispiel ein Gespräch mit Freund*innen, der Familie oder auch Lehrkräften sein. Auch professionelle Hilfe ist möglich: Beratungsstellen hören zu, geben Tipps und helfen, den Mobbing-Kreislauf zu durchbrechen. Hilfe zu suchen ist kein Zeichen von Schwäche, sondern zeigt, dass du die Situation ernst nimmst.

Hier findest du eine Liste mit Anlaufstellen, die dir bei Mobbing zuverlässig weiterhelfen.

Gemeinschaft bewusst gestalten

Eine Grafik zeigt zwei Personen, die nebeneinander stehen und sich freundlich anschauen.

Damit Mobbing "funktioniert", werden Betroffene häufig isoliert und können so leichter zum Opfer gemacht werden. Genau hier liegt eine große Chance, den Mobbingkreislauf zu durchbrechen. Wer Gemeinschaft bewusst fördert, macht es Täter*innen schwer und zeigt Betroffenen: Du bist nicht allein. Ein freundliches „Hallo“, ein Kompliment oder eine Einladung an den eigenen Tisch beim Mittagessen zeigen: Hier ist Platz für dich. Schau genau hin, wer oft allein bleibt und schaffe mit deiner Gesellschaft einen Schutzraum.

Engagement, das Wirkung zeigt

Eine Grafik zeigt eine Person im T-Shirt. Sie hält ihren Arm neben der Schulter angewinkelt und zeigt ihren Bizeps.

Wer längerfristig aktiv werden und sich auch präventiv gegen Mobbing einsetzen möchte, kann sich ehrenamtlich engagieren. Viele Vereine und Initiativen freuen sich über motivierte Menschen, die Anti-Mobbing-Projekte durch ihre Mitarbeit unterstützen möchten. Dabei reichen die Aufgaben von der Organisation von Workshops über Öffentlichkeitsarbeit bis hin zu Beratung oder Social Media. Schau dich doch mal in unserer Engagement-Plattform um und finde ein Angebot, das zu dir passt!

Du fragst dich, welche Rolle du im Mobbing-Kontext einnimmst? In unserem Beitrag "Mobbing erkennen, Rollen verstehen" findest du weitere Infos.