Das Wir gewinnt
Vier Frauen, drei davon mit Kopftuch, sitzen an einem Tisch.

Ehrenamt und Geflüchtetenhilfe

Du möchtest Menschen unterstützen, die ihre Heimat auf der Suche nach Sicherheit und neuen Perspektiven verlassen mussten? Damit leistest du nicht nur einen wichtigen Beitrag für einzelne Schutzsuchende – du setzt auch ein Zeichen für gesellschaftlichen Zusammenhalt und gegen Ausgrenzung. Hier erfährst du, wie du ein passendes Engagement in der Geflüchtetenhilfe finden kannst.

In ganz Deutschland gibt es lokale Initiativen, die geflüchtete Menschen unterstützen: zum Beispiel Vereine, kirchliche Gruppen oder Wohlfahrtsverbände. Als freiwillig Engagierte*r findest du dort nicht nur Gleichgesinnte, sondern auch Ansprechpartner*innen für fachliche Fragen und den Erfahrungsaustausch.

Beispiele für Engagement in der Geflüchtetenhilfe

  • Sprachförderung: Als Ehrenamtliche*r kannst du Geflüchtete beim Deutschlernen unterstützen – etwa durch einfache Sprachkurse oder informelle Treffen wie Sprachcafés. Auch ein digitales Engagement ist möglich, zum Beispiel als Gesprächspartner*in im Videochat.
  • Alltagsbegleitung: Ob bei Behördengängen, Arztbesuchen oder der Wohnungssuche – für viele geflüchtete Menschen ist es eine große Hilfe, dabei nicht allein zu sein. Besonders wertvoll ist es, wenn du eigene Migrationserfahrungen mitbringst und helfen kannst, Sprachbarrieren zu überwinden.
  • Freizeitgestaltung: Gemeinsam kochen, Sport treiben oder Ausflüge unternehmen: Solche Aktivitäten fördern das Ankommen in der deutschen Gesellschaft und ermöglichen persönliche Begegnungen auf Augenhöhe.
  • Nachhilfe und Hausaufgabenhilfe: Lernunterstützung – ob vor Ort oder online – ist für geflüchtete Kinder und Jugendliche besonders wertvoll, um im Bildungssystem Fuß zu fassen.
  • Patenschaften: Wenn du eine Patenschaft übernimmst, begleitest du eine geflüchtete Person, Familie oder kleine Gruppe über einen längeren Zeitraum. Als feste*r Ansprechpartner*in baust du eine vertrauensvolle Beziehung auf. Viele Kommunen bieten dazu Programme von gemeinnützigen Trägern an, die dich unterstützen.
  • Politisches Engagement: Auch politisch kannst du dich für geflüchtete Menschen einsetzen – zum Beispiel durch die Begleitung im Asylverfahren, die Beteiligung an Petitionen oder das Betreuen von Social-Media-Kampagnen für entsprechende Initiativen.

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Vier Jugendliche sitzen gemeinsam auf einer hölzernen Terrasse und schauen Fotos an.

Was sollte ich mitbringen? 

Es versteht sich fast von selbst: Wenn du ein freiwilliges Engagement für geflüchtete Menschen übernehmen möchtest, solltest du offen sein für Menschen aus unterschiedlichen Ländern und Kulturen. Vor allem, wenn du direkt mit einzelnen Menschen oder Gruppen von geflüchteten Menschen zu tun hast, ist Verbindlichkeit und Vertrautheit wichtig. Und es kommt natürlich darauf an, was genau du tun möchtest und kannst: So schaden zum Beispiel eine kreative Ader oder sportliche Begeisterung nicht, wenn du Freizeitangebote für geflüchtete Menschen mitgestalten möchtest. 

Tipp: Eigene Haltung und Motivation reflektieren

Ein Ehrenamt in der Geflüchtetenhilfe ist eine bereichernde, aber auch herausfordernde Aufgabe. Viele Geflüchtete haben Krieg, Verfolgung und eine belastende Flucht erlebt. Bevor du sich engagierst, ist es sinnvoll, die eigene Motivation zu hinterfragen und sich zu überlegen, welche Aufgaben und welcher zeitliche Rahmen für dich realistisch sind. Denn ohne diese Reflexion können freiwillig Engagierte schnell an ihre Grenzen stoßen.

Viele gemeinnützige Organisationen bieten Einstiegshilfen und Schulungen, um dich auf deine Tätigkeit vorzubereiten. Unterstützung bieten auch Online-Checks, zum Beispiel vom Caritasverband . Informiere dich zudem bei lokalen Projekten, Freiwilligenagenturen oder auf unserer Engagement-Plattform

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