Das Wir gewinnt
Zwei Personenputzen mit Sprühflasche und Putzlappen eine Fensterscheibe. Beide lachen.

Betriebliche Inklusion: Begleitung und Vernetzung

Menschen mit Behinderung suchen im Durchschnitt doppelt so lange nach einer neuen Stelle wie Arbeitssuchen ohne Behinderung. Und obwohl auf Unternehmensseite Fachkräftemangel herrscht, sind insbesondere kleine mittelständische Unternehmen oft skeptisch Arbeitssuchende mit Behinderung einzustellen. Es fehlen Informationen und Unterstützung. Hier kommt der Dienst zur betrieblichen Inklusion "CoWork" der SFZ CoWerk gGmbH ins Spiel.  

Projektträger: SFZ CoWerk gGmbH (DPWV)

Geförderter Zuschuss: 196.000 €

Projektzeitraum: Januar 2019 bis Dezember 2023

 

Projekt-Fokus

"CoWork" vermittelt zwischen arbeitssuchenden Menschen mit Behinderung und potenziellen zukünftigen Arbeitgebern in Chemnitz und Umgebung. Im Fokus stehen dabei zwei Ansätze:

  • ein personenzentriertes Unterstützungsangebot, das das individuelle Lebensumfeld der Klient*innen berücksichtigt. Auf diese Weise soll eine langfristige Integration von Menschen mit Behinderung auf ihrem Wunscharbeitsplatz gewährleistet werden.
  • die Beratung von Arbeitgebern zu Behördenanträgen und Fördermöglichkeiten

Man muss sehr viel Sensibilisierungsarbeit leisten. Eine Offenheit von beiden Seiten ist sehr gewinnbringend.

Grit Lindner, Projektleiterin bei CoWork sieht in einer guten Kommunikation zwischen Arbeitgebern und Mitarbeiter*innen ein Erfolgsrezept für gelungene Inklusion.

Die SFZ CoWerk

CoWerk ist das größte Inklusionsunternehmen in der Region Chemnitz. Von den rund 500 Mitarbeiter*innen lebt fast die Hälfte mit einer Behinderung. Die gemeinnützige gGmbH ist im Dienstleistungssektor breit aufgestellt und betreibt unter anderem einen Pflege- und Fahrdienst, Catering für Schulen und Kindergärten sowie Gebäudereinigung. 2019 ist der erfolgreichen Dienst zur betrieblichen Inklusion “CoWork” hinzugekommen.  

CoWork-Angebote

"ProfilPASS"-Beratung für Arbeitsuchende mit Behinderung

CoWork berät Menschen mit Behinderung auf ihrem selbstbestimmten Weg auf den allgemeinen Arbeitsmarkt. Mithilfe der "ProfilPASS"-Beratung wird zu Beginn ein individuelles Kompetenzprofil erstellt und mit aktuellen beruflichen Plänen verknüpft. Die ProfilPASS-Methode unterstützt bei der Planung der beruflichen Weiterentwicklung, bei der beruflichen sowie persönlichen (Neu-)Orientierung sowie beim (Wieder-)Eintritt ins Erwerbsleben. Gemeinsam mit den Bewerber*innen werden grundlegende Fragen für eine erfolgreiche Planung erörtert und beantwortet: Welche Berufserfahrung und welche außerberuflichen Kompetenzen bringen die Bewerbenden mit? Sind sie offen für neue Herausforderung? Sind weitere Qualifikationen notwendig, um beruflich Fuß zu fassen? 

Während der gesamten Einstiegsphase werden die Bewerber*innen am Arbeitsplatz begleitet. Dazu gehört auch die regelmäßige Anpassung technischer Hilfen am Arbeitsplatz.  

Wenn jemand mit dem Computer nicht fit ist, helfen wir beim Schreiben von Bewerbungen. Oder jemand braucht Ideen, wo er oder sie sich bewerben kann. Dann überlegen wir das zusammen.

Grit Lindner, Projektleiterin bei CoWork

Beratung von Arbeitgebern

Mit einem umfangreichen Beratungs- und Unterstützungsangebot baut CoWerk mögliche Vorbehalte und Fragezeichen in Unternehmen ab. Das Angebot umfasst:

  • Beratung zu allen Fragen rund um das Thema betriebliche Inklusion
  • Information und Beratung zu Fördermöglichkeiten
  • Unterstützung vor Ort bei der Gewinnung von Fachkräften
  • Vernetzung mit notwendigen Kontakten vor Ort
  • individuelle Unterstützung während der Einstiegsphase der neuen Kolleg*innen

Netzwerkaktivitäten

Eine gute Vernetzung ist die Grundlage für alle Vermittlungstätigkeiten. CoWerk initiierte daher das Netzwerk "Inklusion-geht-gemeinsam.de" für die Dienste zur betrieblichen Inklusion. Das bundesweite Netzwerk aus rund 30 Diensten hat es sich zum Ziel gesetzt, durch einen Wissenstransfer zwischen allen relevanten Akteuren Jobs auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt für alle Menschen erreichbar zu machen. Zudem gibt ein eigenes Jobportal Arbeitgebern in der Region die Möglichkeit, offene Stellen zu inserieren und neue Bewerber*innen zu erreichen. 

Im Interview: Projektleiterin Grit Lindner

Porträt einer Frau mit schulterlangem blonden Haar und kurzem Pony. Sie lächelt in die Kamera.
Grit Lindner ist die zuständige Projektleiterin für CoWork. Im Interview erläutert sie, wie die Vermittlung des Dienstes funktioniert, worauf Firmen bei einer inklusiven Beschäftigung anfangs achten sollten und wie sie das Projekt in Anschluss an die Aktion Mensch-Förderung finanziell auf sichere Beine stellen möchte.

Grit Lindner beantwortet Fragen zu CoWerk

Sie möchten ein ähnliches Projekt umsetzen? Wir unterstützen Sie gern!

Ihre Ansprechpartner*innen bei der Aktion Mensch:

Team Förderung

E-Mail: foerderung@aktion-mensch.de

Ihre Ansprechpartnerin bei CoWork

Grit Lindner

E-Mail: glindner@cowerk.de

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